Chronik der Kolpingsfamilie

Die Chronik der Kolpingsfamilie wurde der Festschrift zum 125-jährigen Jubiläum entnommen, das vom 26. bis 28. Juni 1992 begangen wurde.

Die Mitglieder des Chronikausschusses waren: Silvia Hopp, Marianne Klinger, Fritz Weber, Gerhard Polifka, Karlheinz Hitzler und Jakob Kehrle

1980 mußte die Theatergruppe der Kolpingsfamilie von ihrem liebgewonnenen Bergsaal Abschied nehmen und stand zunächst auf der Straße. Nach Verhandlungen mit der SSV gelang es, eine vorübergehende neue Heimat in der Mehrzweckhalle zu finden. Große Anstrengungen waren nötig, um in relativ kurzer Zeit eine vollkommen neue Bühne zu erstellen. Neben viele freiwilligen Helfern zeichnete sich hier besonders der 1. Vorsitzende Georg Giggenbach aus, der es verstand, sein handwerkliches wie auch organisatorisches Geschick voll einzubringen.

1981 war ein Jahr des Umbruchs und der Verjüngung in der Vorstandschaft. Georg Giggenbach gelang es, aus dem Nachwuchs motivierte Kräfte für die Führungsämter zu gewinnen, nachdem die "alte Führungsriege" nicht mehr zur Verfügung stand. Aufgrund dieser Auffrischung sollte in den folgenden Jahren ein neues Denken über die Programminhalte der Arbeit unserer Kolpingsfamilie einsetzen. In diesem Jahr wurde Stadtkaplan Johannes Melcher zum Präses ernannt, konnte dieses Amt jedoch nur ein Jahr ausüben.

Im gleichen Jahr gründete Jakob Kehrle den sogenannten "Veteranentreff", bestehend aus ehemaligen Jungkolpinggruppen; dieser beteiligt sich auch heute noch aktiv am Vereinsleben. Der Name "Veteranentreff" rührte daher, daß die damals rund 23-jährigen Mitglieder bereits zu den ältesten aktiven gehörten. Außerdem fanden regelmäßig Gruppenstunden unter der Leitung von Leo Schmid statt.

Das sind Männer und keine Dutterer - Veteranenzeltlager 1985 am Michelsberg; h.v.l. Karlheinz Hitzler, Josef Dannemann, Günter Salzmann, Leo Schmid, Oliver Hitzler; m.v.l. Wolfgang Kohout, Jakob Kehrle, Franz Lämmermeier; v.v.l. Hans Huber, Wolfgang Dehling

Zur 900-Jahr-Feier unserer Heimatstadt überlegte sich die Vorstandschaft, das 1961 schon einmal aufgeführte Heimatfestspiel von Paul Winter "Rendezvous bei Höchstädt 1704" erneut zur Aufführung zu bringen, mußte jedoch aus finanziellen und organisatorischen Gründen darauf verzichten. Statt dessen wurden "Die drei Dorfapostel" mit großem Erfolg dargeboten. Neben altbewährten Kräften wie Gerald Giggenbach, Franz Schön, Gerhard Kommer, Jakob und Karl Kehrle wurden auch neue Talente verpflichtet, wie z.B. Andrea Grimminger, Elisabeth Bay, Manuela Brandstetter, Christian und Roland Kehrle und Hans Huber.

Neben den gewohnten Veranstaltungen wie Filmabende, Diskussionsabende mit religiösen und aktuellen politischen Themen, Mairadtouren mit Maiandacht, Altmaterialsammlungen, Familiennachmittage, Diavorträgen, Bezirkskegelmeisterschaften, Internationalem Kolpingfußballturnier in Laupheim, Fuchsjagden, Schafkopf- und Rommeabende, Pfarr- und Kolpingsbälle, Christkindlmarkt, Osterspaziergängen, Karl-Bullinger-Gedächtnis-Olympiaden, Josefschutzfest, Kolpinggedenktag, Gottesdienstgestaltungen (inhaltlich und musikalisch), fanden natürlich auch spezielle "Aktionsveranstaltungen" statt.

Eröffnungs-Wortgottesdienst zur Karl-Bullinger-Gedächtnis-Olympiade

Karl Bullingers Idee war es, ein sogenanntes Sautrogrennen zu veranstalten. Zu seinem Gedenken veranstaltete die Kolpingsfamilie jahrelang diese Art "Spiel ohne Grenzen". Die Spieler wurden dabei jeweils von Jungkolping organisiert.